Der Name FC Internationale Berlin entstand, weil viele Spieler in der Uni-Liga unter dem Namen "Internationale Studenten" antraten. Zu Ostern wurden die legendären Friedensturniere durchgeführt. Dabei wurde darauf geachtet, ein möglichst vielfältiges Berlin abzubilden. 

Sportlich half auch die erste Trainerin bei einem Männer-Landesligisten, die in Serbien geborene B-Lizenz-Inhaberin Mirjana Kovacev. In den 1990er-Jahren gab es dann die ersten Trikots mit dem Aufdruck "NO RACISM", der heute noch gültig ist. Im Training trug man Shirts mit dem Slogan "INTER GEGEN RECHTS", der Verein hatte immer eine klare Haltung gegen Rechtsradikale und Neonazis, die damals in den Bundesligastadien stark vertreten waren.

Das erste Frauenteam gab es schon 1981, in den 90er-Jahren entstand dann eine Spielgemeinschaft mit der SG Solidarität, woraus der Teamname Internationale Solidarität erwuchs. Die Mädchenabteilung wurde um das Jahr 2000 gegründet, im Jahr 2006 wurden die D-Mädchen Berliner Meisterinnen und Pokalsiegerinnen. 

Mitte der 2000er waren Menschen aus mehr als 35 verschiedenen Nationalitäten im Verein. Der FC Internationale wurde zum Stützpunkt des Programms "Integration durch Sport". Schon früh nahm man Geflüchtete aus Ex-Jugoslawien auf. Auf Mirjana Kovacev folgten der Bosnier Darko Vojnovic und später der aus der Türkei stammende Erkan Celik. Heute ist ein Chilene Trainer der Herren. Die Frauen werden seit Jahren von Österreichern trainiert. Die Herkunft spielte nie eine Rolle, nur die sportliche und menschliche Kompetenz. Erfolgreiche Spieler der letzten Jahre kamen aus z. B. aus Bosnien, hatten türkische oder schwedische Wurzeln.

Heute ist die Mitgliederzahl auf 1.350 angestiegen, die Hälfte sind Kinder und Jugendliche. Der Verein hat inzwischen Menschen aus 70 verschiedenen Nationalitäten. Der Name ist Programm und Verpflichtung. Ein Hilfsinstrument dafür ist der Inter-Sozialfonds, in den besserverdienende Menschen für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche einzahlen.

Die klare Haltung gegen Rassismus und die Teilhabemöglichkeit für viele Menschen wurden inzwischen mehrfach ausgezeichnet. Und auch die Medien berichten über die Arbeit des Vereins. Mehr als 25 Schiedsrichter zwischen 13 und 67 Jahren sind für den Verein im Einsatz. Zudem gibt es viele Kooperationen: mit Schulen, mit dem Netzwerk Südkreuz, den Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB), dem Berliner Netzwerk Fußball und Gesellschaft, welches man mitgegründet hat, mit dem Bündnis gegen Antisemitismus.

Der Verein ist offen für neue Themen. 2021 erhielt das erste Nachhaltigkeits-Zertifikat, das an einen Amateursportverein vergeben wurde. Im Januar 2023 überreichte dann der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner den Großen Stern des Sports an den Vorsitzenden, der sich mit einem Trikot mit der Rückennumer 1,5 Grad revanchierte. 

Der FC Internationale zeigt ein offenes Bekenntnis gegen Antisemitismus und Rassismus (NO RACISM) und fühlt sich der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Der Verein ist seinen Gründungsidealen treu geblieben, wozu auch nach wie vor der reine Amateurstatus zählt. Beim FC Internationale glauben die Menschen daran, dass sportlicher Erfolg und ein sozial ausgewogenes Miteinander sich nicht ausschließen. Im Gegenteil. Der Verein will und wird auch künftig mit hohem gesellschaftlichem Engagement seinen Beitrag zur Förderung des Fußballs und eines gesunden solidarischen Gemeinwesens leisten. Versprochen!